Erschreckend: Nichts Neues von Mojib Latif zum Klimawandel!
List auf Sylt
Heute sprach Professor Mojib Latif, seines Zeichens einer der bekanntesten Klimaforscher Europas, zu einer kleinen Gruppe interessierte Sylter im „Club 100“ des Zentrums für Naturgewalten Sylt. Wie man es von Herrn Latif aus Funk, Fernsehen und Printmedien gewohnt ist, referierte er die neusten Erkenntnisse aus der weltweiten Klimaforschung höchst kompetent, engagiert und anschaulich. Aber das Erschreckende war: es gab nicht wirklich etwas Neues. „Alles kalter Kaffee“, wie Prof. Latif selbst erwähnte. Dabei waren doch etliche Sponsoren und Zuhörer in das Sylter Umweltzentrum geeilt, weil sie sich neuste und aktuellste Erkenntnisse zur Klimakatastrophe erhofften: Es könnte doch sein, daß der Professor wieder neue Erkenntnisse von der Forschungsfront mitbringt– ob Neues zum Worst Case- oder Rettungsszenario– das wäre ja schon fast nicht so wichtig-Hauptsache etwas Neues. Denn: Würde der Klima-Professor etwas Neues bringen, könnte man sich ja innerlich wieder etwas zurücklehnen und denken: die Forschung forscht noch, man weiss nichts Genaues, es kann doch alles noch anders sein, als wir befürchten. Wir könnten so weitermachen und auf den nächsten Vortrag im kommenden Jahr warten- vielleicht wüssten wir dann Genaueres und können dann handeln. Vorher macht es doch keinen Sinn!
Tja leider…leider tat uns (und unserem „inneren Schweinehund“) Professor Latif nicht diesen Gefallen. Das Fazit steht: Die Klimaforschung hat längst ihren Auftrag erfüllt, alle Zahlen liegen auf dem Tisch. Jetzt muss gehandelt werden. Wir alle ganz privat und die Politik bei der 21. Klimakonferenz im November in Paris*
Lothar Koch
* Seit 1990 gibt es Klimakonferenzen. Seit dem hat sich der CO2 Ausstoß weltweit um 61% erhöht. Drastische CO2-Reduzierungen, die bis 2020 durchgesetzt würden, könnten einen Meeresspiegelanstieg mit weltweit katastrophalen Folgen jedoch noch verhindern.