Frühere Temperatur-Rekorde wurden in Europa durch die jüngste Hitzewelle ausgelöscht

NaturReporter Sylt weicht in Sachen Klima-Notstand von seiner Linie ab, nur über Sylter Probleme in Natur und Landschaft zu berichten. Angesichts der alarmierenden Entwicklung des Weltklimas, sehen wir die Dringlichkeit, wichtige Meldungen hier zu verbreiten. Diese sammeln wir aus weltweiten Nachrichtenportalen und veröffentlichen hier sporadisch Auszüge.

Die rekordverdächtige Hitzewelle Europas im Sommer 2019 war die Folge des heißesten Juni, den es hier je gab. Der Copernicus Climate Change Service (C3S), eine Satellitenagentur, die das Wetter in Europa für die Europäische Gemeinschaft im Auge behält, gab an, dass die globale Durchschnittstemperatur im Juni die höchste für diesen Monat gemessene Temperatur war.

absterbende Krähenbeerenheide in den Sylter Dünen/Hitzesommer 2018

Während der Hitzewelle lagen die Durchschnittstemperaturen in den meisten Teilen Frankreichs, Deutschlands und Nordspaniens bis zu 10 Grad Celsius über dem Normalwert. Die Temperaturen in Frankreich überstiegen 45 Grad Celsius. In Lingen (Emsland/Norddeutschland) wurde im Juli der Deutsche Temperaturrekord mit knapp 42,6 Grad gemessen. „Wir wussten, dass der Juni in Europa heiß war, aber diese Studie zeigt, dass Temperaturrekorde nicht nur gebrochen wurden. Sie wurden ausgelöscht“, sagte Hannah Cloke, eine Forscherin an der University of Reading, England gegenüber The Independent. Die Ergebnisse der Agentur erregten die Aufmerksamkeit von Klimaforschern und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens. Alexandria Ocasio-Cortez, New Yorker Abgeordnete, twitterte erneut McKibbens Botschaft und fügte hinzu: „Wenn wir jetzt nicht drastisch handeln, wird es nur noch schlimmer. Was bedeutet das für unsere Nahrung, unser Wasser, unsere Unterkunft und unsere Sicherheit? Wir brauchen jetzt ein #GreenNewDeal. Jetzt.“ „

Hitzewellen sind Folgen des Klimawandels

Eine neue Studie von Forschern der World Weather Attribution Organisation kam zu dem Schluss, dass der Klimawandel die Hitzewelle der vergangenen Woche mindestens fünfmal wahrscheinlicher machte.“Jede Hitzewelle, die heute in Europa auftritt, wird durch den vom Menschen verursachten Klimawandel wahrscheinlicher und intensiver“, schrieben die Wissenschaftler. Experten der europäischen Satellitenagentur stimmten dieser Analyse zu.

„Unsere Daten zeigen, dass die Temperaturen im Südwesten Europas in der letzten Juniwoche ungewöhnlich hoch waren“, sagte Jean-Noel Thepaut, Leiter von C3S, in einer Pressemitteilung.“Obwohl dies außergewöhnlich war, werden wir aufgrund des Klimawandels wahrscheinlich in Zukunft mehr dieser Ereignisse erleben.“ Im Juli 2018 erlebte Europa eine ähnliche Hitzewelle mit Temperaturen über 32,2 Grad Celsius bis zum nördlichen Polarkreis.

Insgesamt hat sich nach Angaben der französischen Wetterbehörde die Anzahl der Hitzewellen in den letzten 34 Jahren verdoppelt und wird sich voraussichtlich bis 2050 wieder verdoppeln. „Diese Zunahme der Hitzeextreme ist klimawissenschaftlich ebenso prognostiziert wie die Folge der globalen Erwärmung durch die zunehmenden Treibhausgase bei der Verbrennung von Kohle, Öl und Gas“, sagte Stefan Rahmstorf vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung gegenüber The Associated Press.

Quelle: Aylin Woodward, Juli 2019, NaturReporter Sylt dankt NYA

Aktive Bürger von Wenningstedt zögern nicht, den Denghoog zu gefährden

In einer Art vorauseilendem Gehorsam will die Wählergemeinschaft „Aktive Bürger Wenningstedt“ mit einem Eilantrag, dem Bauherren des geplanten Neubaus neben dem Kulturdenkmal Denghoog offenbar unverzüglich eine Genehmigung für das Befahren der Strasse „Am Denghoog“ erteilen. So sollen rasch Fakten geschaffen werden, um den Weg für Baufahrzeuge und Schwerlastverkehr frei zu machen, um die Erstellung eines grossen Neubaus mit Keller unmittelbar neben dem 5000 Jahre alten Ganggrab zu ermöglichen.

Wintersonnenwende im Denghoog

Dagegen richtet sich seit Wochen der Zorn des Sylter Heimatvereins Sölring Foriining. Die Hüter des Denkmals befürchten Schäden an dem weit über Sylt hinaus bedeutenden steinzeitlichen Ritualplatz, der eine Touristenattraktion darstellt und den einheimischen Syltern nach wie vor als wichtige Stätte ihrer historischen Wurzeln gilt.

Die Rechtslage scheint kompliziert. Ein Bauantrag wurde bereits genehmigt, ohne dass das Landesamt für Archäologie deutliche Bedenken einräumte. Dort heisst es lapidar, man sei mit der Fülle von Kulturdenkmälern in Schleswig Holstein überlastet.

Um die Baustelle noch zu bremsen, sah die Sölring Foriining bislang die Verweigerung des Wegerechtes für Autoverkehr auf der gemeindeeigenen Zuwegung als Möglichkeit. Diese wollen die Aktiven Bürger Wenningstedts nun preisgeben, bevor es der Kreis ohnehin durchsetzen würde.

Welche Interessen bei den aktiven Bürgern dahinter stehen, die wichtigste Touristenattraktion voreilig zu gefährden und sich gegen die Besorgnis der Bürger und des Heimatvereins zu wenden bleibt rätselhaft. Die Gemeinderatssitzung am kommenden Montag soll Klarheit schaffen.

Bitte helfen Sie mit, den Denghoog vor Gefährdung zu schützen. Kommen Sie am kommenden Montag, 20. Mai zur Gemeinderatssitzung um 19 Uhr in den Kursaal im „Haus am Kliff“/Wenningstedt und zeigen Sie Flagge für den Erhalt des Denghoogs. Wenn Sie nicht persönlich erscheinen können, bitte die Petition zeichnen:.

Hier geht es zur Petition „Rettet den Denghoog: Bitte unterzeichen!

Naturreporter Sylt

 

 

Endlich: Der Heimatverein wird radikaler!

 Die Sylter beginnen umzudenken – Der Heimatverein Sölring Foriining will sich an die Spitze einer Bewegung gegen den bislang weitgehend ungezügelten Bauboom setzen und ruft zu einer   Kundgebung auf:

Über 5000 Jahre halten die Steine unter dem Hügel schon und bilden den Denghoog-eines der größten Ganggräber Deutschlands.
Das alte Haus unmittelbar hinter dem Denghoog soll einem grossen Neubau weichen
Durch diese Zuwegung soll der Schwerlastverkehr zur Baustelle erfolgen.

„UMDENKEN“ zum Schutz der Sylter Kultur- und Naturgüter anstelle ungezügelter Ausweisung von Bauland

Die Demo soll am Sonnabend den 20. April 2019 um 15 Uhr stattfinden. Ob es rein zufällig ist, dass am selben Tag um 13 Uhr Unbekannte zu einer Critical Mass (Fahrradflashmob) vor dem Rathaus Westerland aufrufen, ist der Redaktion nicht bekannt. Möglicherweise lassen sich die beiden Protestaktionen zwanglos verbinden.

In einer Pressemitteilung schreibt der Heimatverein zu seiner Aktion am Denghoog:    „Viele Sylter beginnen jetzt wirklich umzudenken und trauen sich, sich auch öffentlich für den Schutz unserer Insel einzusetzen. Unser Kampf zum Schutz des Steinzeitgrabes Denghoog in Wenningstedt scheint ein lange fehlendes Ventil geöffnet zu haben!“ Maren Jessen, stellvertretende Vorsitzende des Sylter Vereins Sölring Foriining, ist erleichtert: „Wer an der Insel hängt und sie nicht weiter dem kommerziellen Ausverkauf Preis geben möchte, kann sich jetzt positionieren. Für Kar-Sonnabend laden wir alle, deren Herz an Sylt hängt, zu einer gemeinsamen Kundgebung ein, die am Steinzeitgrab Denghoog beginnt und durch Wenningstedt führen wird.“ 

Die Kundgebung unter der Überschrift „Umdenken“ ist in den Kampf um den Schutz des Steinzeitgrabes Denghoog eingebettet. Ein geplantes Bauprojekt in Wenningstedt auf Sylt macht den Heimatverein der 

Insel zum Spielball der staatlichen Institutionen. Das führt zu immer vehementeren Protesten der Insulaner gegen die Politik und zu der Forderung, Sylt nicht weiter dem Kommerz zu opfern. 

Neben dem Steinzeitgrab Denghoog in Wenningstedt, eine monumentale Grabanlage aus der Steinzeit von internationalem archäologischem Wert, ist ein Neubau geplant. 

Aus einem kleinen Nachbarhäuschen soll ein Gebäude mit vier unterkellerten Wohnungen und acht Parkplätzen entstehen. Da die oberirdische Fläche nur 290 Quadratmeter betragen darf, baut der Investor unterirdisch – und damit in gefährlicher Nähe der Tragsteine des Steinzeitgrabes. Würden diese durch die Erschütterung der Baumaßnahme oder dem Abtrag des Erdreiches ins Wanken geraten, könnte der 12 Tonnen schwere Deckstein abstürzen. Und damit das Steinzeitgrab, das jährlich von mehren zahntausenden Besuchern besichtigt wird, unwiederbringlich zerstören. 

Unterirdisch – wie neben dem Denghoog geplant – zu bauen, ist eine für die Insel nicht ungewöhnliche Vorgehensweise, denn die Quadratmeterpreise sind auf Sylt bekanntermaßen so hoch wie nur an wenig anderen Orten Deutschlands. Manche Bauprojekte führen deshalb bis zu 7 Metern in die Tiefe. 

Nicht gesichert ist bislang auch die Zuwegung zu dem geplanten Neubau. 

Auf Wunsch des Investors soll sie über einen schmalen, bislang als Geh-und Radweg eingetragenen Weg erfolgen, der sich im Besitz des Heimatvereins Sölring Foriining befindet. Trotz eines finanziellen Angebotes in sechsstelliger Höhe hat die Sölring Foriining dazu ihre Zustimmung verweigert. Unterstützt wurde sie dabei in ihrer aktuellen Sitzung von den Gemeindevertretern in Wenningstedt, die ihre Zustimmung zum Wegerecht ebenfalls verwehrten. 

Das Archäologische Landesamt des Landes Schleswig-Holstein sowie der zuständige Kreis Nordfriesland schieben hingegen die Zuständigkeiten zwischen Denkmalschutzgesetzgebung und Baugesetzgebung hin und her. Daran hat bislang auch die Zusage der Kultusministerin des Landes Schleswig-Holstein, Karin Prien, nichts ändern können. Sie ließ den Heimatverein schriftlich wissen, dass „alles rechtlich Nötige und Mögliche getan werde, um den Denghoog zu schützen“. 

Pressemitteilung Sölring Foriining

Am Aschermittwoch…

Fastenzeit mit dem richtigen Ratgeber:“Fit mit Fastenwandern“ von Heike Werner
Am Aschermittwoch ist alles vorbei – und die Fastenzeit beginnt. Den richtigen Ratgeber dazu hat die Sylter Autorin und Fasten-Expertin Heike Werner mit ihrem Buch „Fit mit Fastenwandern“ geschrieben.Heike Werner schreibt in ihrem praktischen Ratgeber nicht nur über die besonders gesundheitsfördernde Form des Fastens in Bewegung,  sondern über alle wichtigen Aspekte und die richtige Vor- und Nachbereitung einer Fastenwoche. Darüber hinaus gibt sie persönlich Tipps aus ihrer Erfahrung als Leiterin des bekannten Sylter Fastenhauses Werner. Bei rund 1000 jährlich fastenden TeilnehmerInnen aller Altergruppen ist Heike Werner davon überzeugt: „Eine Woche Fastenwandern im Jahr trägt immens zu einem gesünderen und glücklicheren Leben bei.“ Wie so eine Woche jeder selbst durchführen kann und wie eine Fastenwanderwoche unter Anleitung auf Sylt genau abläuft, berichtet sie in ihrem neuen Ratgeber „Fit mit Fastenwandern“. Thematisiert wird u.a. Fasten nach Buchinger, Basenfasten und Intervallfasten. Tolle Rezepte für ein sanftes Ein- und Aussteigen  aus der Fastenzeit runden das exzellent bebilderte Buch ab. Ganz nebenbei erfährt man vom Co-Autor Lothar Koch eine Menge über die besten Wanderstrecken auf Sylt und wird über alle Aspekte dieses wachsenden Fitness- und Gesundheits-Trends informiert.

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