Auf Sylt beginnt die Star-Time!
Johannes B. Kerner, Jürgen Klopp, Reinhard Mey, Karl Dall? Nein diese Stars sind nicht gemeint und sollten sie sich gerade,
wie so oft, auf der Insel aufhalten, sind sie eher unscheinbar gegenüber den Stars die ich meine.
Mein Schwarm sind die kleinen gefiederten Freunde. Morgens, wenn ich die Augen aufschlage und mein Blick durchs Schlafzimmerfenster fällt,
begrüssen mich die Stare mit wilden Flugmanövern über der Düne. Abends kann ich beobachten, wie sie zu
Tausenden im Schilf des Vogelschutzgebietes Rantum Becken verschwinden, um in die Nachtruhe zu gehen.
Dabei ist es noch recht früh im Jahr für diese bewegte Himmelsschwärmerei. Erst Ende August wird es zum Höhepunkt des
Staren-Spektakels kommen, wenn sich nach der Mauser alle zum Wegzug sammeln.
Derzeit erreichen uns zahlreiche Trupps der kleinen schwarzen Singvögel aus nördlichen und östlichen Brutgebieten mit ihren Jungen.
Hier suchen sie nach Nahrung in den Nössewiesen, oder picken die ersten Krähenbeeren in der weiten Dünenlandschaft.
Manche müssen in einem Nonstop-Flug die 600 km von England über die Nordsee queren, um dann erschöpft unser rettendes Inselufer zu erreichen.
Uns erfreuen sie im Sylter Sommer mit ihren Flugmanövern, bis sie von den eigentlichen Wattenmeervögel im Herbst abgelöst werden,
die derzeit weit weg in ihren sibirischen Brutgebieten verweilen.
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