Praktikanten für´s Weltnaturerbe Wattenmeer gesucht!

Vögel zählen auf Sylt, Wattwanderungen mit Nationalparkgästen in Büsum, Brutgebiete auf Föhr bewachen

Die Schutzstation Wattenmeer bietet ab April 2013 Studenten und Schulabgängern bezahlte Praktika im Weltnaturerbe Wattenmeer. Die bis zu sechsmonatigen Tätigkeiten an der Nordseeküste Schleswig-Holsteins geben Einblicke in die Arbeit eines Naturschutzvereins und vermitteln Interessierten eine erste Berufsorientierung. Die Unterkunft wird kostenlos zur Verfügung gestellt.

„Eine Aufgabe unserer Freiwilligen ist die Erfassung von Brut- und Zugvögeln im Nationalpark,“ sagt Christof Goetze, Pressesprecher der Schutzstation Wattenmeer. „Im Mai zählen wir zum Beispiel die hier brütenden Vögel. Man muss aber kein Vogelkenner sein, um diese Aufgabe zu erfüllen. Die meisten Arten lassen sich leicht voneinander unterscheiden.“ Die gewonnenen Daten geben Auskunft über langfristige Entwicklungen und lassen erkennen, ob Schutzmaßnahmen ausreichend sind oder ob sie geändert werden müssen.

Eine wichtige Aufgabe für die Freiwilligen besteht darin, den Gästen des Nationalparks die Wattnatur näher zu bringen. Besonders Wattwanderungen vermitteln Urlaubern und Einheimischen die Faszination des Lebensraums zwischen Ebbe und Flut und werben für den Schutz dieser einzigartigen Naturlandschaft. An den meisten Einsatzstellen werden auch naturkundliche Ausstellungen betreut, in denen Aquarien den Blick unter die Wasseroberfläche des Weltnaturerbes ermöglichen.

Die Stellen bei der Schutzstation Wattenmeer haben einen besonderen Flair. Die Praktikantinnen und Praktikanten organisieren ihre Arbeit weitgehend selbstständig in kleinen Teams mit BFDlern und Teilnehmerinnen im FÖJ. Dies bietet viele Freiheiten, erfordert allerdings auch die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen. Haupt- und ehrenamtliche Beauftragte des Vereins unterstützen hierbei die Praktikanten.

Jedes Jahr werden etwa 60 junge Leute bei der Schutzstation Wattenmeer in mehrmonatigen Praktika an 20 Einsatzstellen aktiv. Die Unterbringung erfolgt in kleinen Wohngemeinschaften, die nur wenige Minuten von den Schutzgebieten entfernt liegen. Die Unterkunft ist frei und es wird eine Vergütung gezahlt, die sich nach der Praktikumsdauer richtet. Für kurzentschlossene junge Leute gibt es auch noch die Möglichkeit, sich für einen Bundesfreiwilligendienst (ab Juli) oder einen Platz im Freiwilligen Ökologischen Jahr (bis 26 Jahre) (ab August, Anmeldefrist bis 28.2.13) zu bewerben.

Dipl.Biol.Christof Goetze, – Pressesprecher- , Naturschutzgesellschaft SCHUTZSTATION WATTENMEER e.V.,
Hafenstr. 3, 25813 Husum, Tel.: 0 4841 / 66 85 46 , Fax: 0 43 31 / 66 85 39,
E-Mail: c.goetze@schutzstation-wattenmeer.de,
Internet: www.schutzstation-wattenmeer.de

Wattexkursion mit dem Autor

Begleiten Sie die Reporterin Conny von Wetter.com auf einer Wattexkursion mit Lothar Koch. Wir erklären Ihnen, wie Ebbe und Flut entstehen und nehmen Sie mit zu einer Sylter Muschelbank.

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Schneenacht verzaubert Insellandschaft

Für die Jahreszeit recht früh wird Sylt seit einer Woche von Tieftemperaturen heimgesucht. Mit bis zu minus 4 Grad Celsius bläst der Nordwind hier kälter als an allen anderen Orten der Republik. Gestern Nacht führte das zu erheblichem Schneefall.

Heute morgen präsentierte sich das Eiland bei schönstem Sonnenwetter im vorweihnachtlichen Winterkleid.

Kein Grund zum Feiern- 25 Jahre Ölförderung im Weltnaturerbe Wattenmeer

Heute Aktion von Schutzstation Wattenmeer und WWF
gegen Ölförderung im Wattenmeer

Im Oktober 1987 wurde das erste Erdöl mitten im Nationalpark Wattenmeer gefördert.

Die Betreibergesellschaft RWE/DEA will dieses Jubiläum heute als Erfolgsgeschichte celebrieren. „Peinlichkeiten sollte man nicht feiern“ meinen hingegen die Naturschutzverbände, die seit Beginn der Bohrungen gegen den „Schandfleck im Nationalpark“ protestieren.

So natürlich auch heute: In einer gemeinsamen Pressemitteilung von WWF und Schutzstation Wattenmeer heisst es:

Anlässlich einer offiziellen 25-Jahres-Feier von RWE Dea am heutigen Tag in Friedrichskoog protestieren Schutzstation Wattenmeer und WWF gegen die Ölförderung im Nationalpark.

„25 Jahre Ölförderung im Wattenmeer sind genug. Die Ölinsel Mittelplate ist ein Schandfleck mitten in einer der ökologisch wertvollsten Regionen Europas“, sagt Biologin Silvia Gaus von der Schutzstation Wattenmeer. Jedes Jahr rasten im Wattenmeer Millionen von Zugvögeln. Die einzigen heimischen Meeressäuger Schweinswal, Kegelrobbe und Seehund sind hier zu Hause.

„Der Betrieb der Plattform führt zu ständigen Störungen und Eingriffen in diesen einmaligen Lebensraum“, sagt Hans-Ulrich Rösner, Leiter des WWF Wattenmeerbüros. 2005 habe zum Beispiel die Verlegung einer Pipeline dazu geführt, dass sich die größte Baustelle des Landes ausgerechnet im Nationalpark befunden habe. Seit 2006 lässt RWE Dea riesige Wattflächen mit Steinschüttungen überdecken (Kolkschutz), weil ein Priel die Plattform bedrohte. Genehmigt wurden diese Maßnahmen durch das Landesbergamt erst fünf Jahre später im Oktober 2011. Dagegen haben Schutzstation Wattenmeer und WWF Klage beim Verwaltungsgericht eingereicht.

„Die Ölinsel Mittelplate schädigt seit ihrem Bestehen massiv Ansehen und Glaubwürdigkeit des Nationalparks“, sagt Gaus. Nun soll die Ölförderung sogar ausgeweitet werden. Anträge für neue Explorationsbohrungen im Nationalpark werden von den Behörden derzeit geprüft. „Wir gehen davon aus, dass solche Bohrungen rechtswidrig wären und erwarten, dass keine Genehmigung für sie erteilt wird“, ergänzt Rösner.

 

Und in einer anderen Mitteilung steht, wie man bei der Aktion dabei sein kann:


Morgen (Mittwoch 7.11.12) findet ab 10.15 Uhr in Friedrichskoog Spitze unter dem Motto “Peinlichkeiten feiert man nicht” die Demo gegen die Jubelfeier “25 Jahre Ölförderung Mittelplate” statt.
Um 11 Uhr beginnt im Haus des Kurgastes (hinter der Einkaufspassage) die Feierveranstaltung im Beisein des Ministerpräsidenten.
Der Umweltminister kommt verständlicherweise nicht… (-:

  • Die Demo beginnt um 10.15 Uhr vor dem Haupteingang des HdK.
  • Bitte dem traurig-öligen Anlass gemäß in Schwarz erscheinen!
  • Musikinstrumente und andere Geräuschgeräte dürfen mitgebracht werden.
  • Transparente werden heute in Husum im NP-Haus vorbereitet, dürfen aber auch selbst gemalt werden.


Ein Zubringerbus fährt um 8.35 Uhr vom Bahnhof Husum zum Veranstaltungsort.
Der Bus wird spätestens um 13 Uhr wieder zurück fahren (14.30 Uhr Husum), je nach Demoverlauf auch schon deutlich früher.

Wer unterwegs in Tönning oder Norderdithmarschen zusteigen möchte, möge entsprechende Wünsche bitte schon bis 16 Uhr heute anmelden über:
 R.borcherding@schutzstation-wattenmeer.de !