Sylter Grüne zur Wahl: Zusammenhalten für Europa!

Die kommende Europawahl wird das Schicksal unseres Landes und des europäischen Staatenbundes auf lange Zeit bestimmen. Noch können wir einige bedrohliche Tendenzen, die kurz vor dem „Umkippen“ stehen aufhalten, wenn alle, die weiter in den Genuss von Freiheit, Demokratie und intakte Natur kommen wollen, wählen gehen und die richtigen Entscheidungen treffen. 

Sylt ist von europäischen Themen direkt betroffen! Das gilt vor allem in Bezug auf den Klimawandel, den Meeresspiegelanstieg und den Nordseeschutz.

Die drohende Gefahr einer Ent- Demokratisierung durch rechtsgerichtete, populistische Parteien betrifft ganz Europa. In zahlreichen europäischen Staaten und auch einigen Bundesländern hören wir bereits wieder von Nazi-Parolen, antisemitischen Aktivitäten, von Säbelrasseln und Stiefeln, die im Gleichschritt rechts abbiegen. Das parlamentarische Sprachrohr in Deutschland für diese Tendenzen heisst AfD. Diese Partei hat vor allem in den neuen Bundesländern starken Zulauf. Dies wollen wir Grünen für das Europaparlament verhindern.

Gerade wir Sylter sind ein reiselustiges Volk- aber in einigen Staaten Europas werden bereits wieder massive Grenzkontrollen hochgezogen. Die Welt wird enger. Auch wegen zahlreicher Konflikte, die weltweit von Populisten in Machtpositionen  (z.B.USA) weiter angeheizt werden. Wir sollten in eigenem Interesse diese reale Gefahr für das Europarlament unbedingt abwenden. Für „Spass- und Protest-Wählen“, wie es in einigen Ländern offenbar passiert ist (Italien, Ukraine), wo Komiker und Schauspieler zu Präsidenten wurden, ist das Risiko jetzt zu gross.

Jeder ist aufgerufen, die Bewerber zur Europawahl genau zu studieren und wählen zu gehen. Jetzt gilt es zusammen zu halten, für die zentralen Werte unserer Demokratie und für gute Lebensbedingungen auf unserem Planeten- und zwar für alle Arten- denn 1 Million (von ca 8 Mio.) Arten sind bereits vom Aussterben bedroht.

Die Grünen treten u.a. für Weltoffenheit, Natur-, Klima-, Tier- und Umweltschutz, Gesundheit, gute Nahrungsmittel, soziale Gerechtigkeit, bezahlbaren Wohnraum und saubere Meere ein. Das dürfte alles im vitalen Interesse von Sylt liegen, egal ob man UnternehmerIn, oder Angestellte/r auf Sylt ist. Egal ob man auf die Insel als ArbeiterIn oder PendlerIn kommt.

Sylt ist von europäischen Schutzgebieten geprägt. Ohne die lang erkämpften EU-Verordnungen hätten wir wohlmöglich keine Meeresschutzgebiete vor dem Strand. Die Folge wären mehr Industrie in Sichtweite, mehr Ölverschmutzungen und noch mehr Müll an den Stränden. Und das wichtigste: Sylt wird als exponierte Insel direkt vom Klimawandel und Meeresspiegelanstieg betroffen sein. Hier wirkungsvoll und rechtzeitig gegenzusteuern, ist für alle Sylter eine Überlebensfrage. Klimawandel ist jedoch grenzenlos und lässt sich nicht in nationalen Alleingängen bremsen- gleiches gilt für den Nordseeschutz. Deshalb braucht es eine starke Grüne Fraktion im Europaparlament. Nur dann können wir das Erreichte weiter verbessern.

Gerade Sylt ist mit Europa bislang gut gefahren. Zahlreiche EU-geförderte Projekte wurden hier und im Kreis Nordfriesland umgesetzt. Was entginge unseren jungen Syltern beispielsweise ohne das europäische Förderprogramm „Erasmus“ an wichtiger Lebenserfahrung bei Auslandsstudien- und Reisen? 

Damit das so bleibt und besser wird, bewerben sich die Grünen Spitzenkandidatinnen Ska Keller, Sven Giegold und Rasmus Andresen aus Schleswig Holstein  mit ihrer ganzen Kompetenz um Ihre Stimme am 26.Mai. Helfen Sie mit ein stabiles, lebens- und liebenswertes Europa zu bauen. Grün liegt in Deutschland derzeit im Trend ganz oben- bitte geben Sie uns den nötigen Rückenwind für die Europawahl. 

Rüm Hart, Klaar Kimming!

Lothar Koch 

Ihre Sylter Grünen

Ufermauer in Westerland wird verstärkt


Vor über hundert Jahren wurde die Ufermauer in Westerland gebaut um die exponierten Häuser der Stadt gegenüber Angriffen der See zu schützen. Weil das Mauerwerk stellenweise abbricht und es Schäden an den Fugen gibt, wird die Ufermauer nun bis 2023 in den Sommermonaten abschnittweise verstärkt. Im vergangenen Jahr war die meterdicke Sandschicht am Fuße der Mauer kurzzeitig abgetragen worden, um ihren aktuellen Zustand auch in diesem Bereich zu ermitteln. In diesem Jahr wird ein 90 Meter langer Bereich südlich der Friedrichstraße vor dem Strandrestaurant Badezeit verstärkt. Die vom Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN.SH) beauftragten Arbeiten beginnen kommende Woche und werden bis Oktober fertiggestellt.

Ein 70 Meter langer Abschnitt der Ufermauer vor dem Hotel Miramar war bereits 2009 verstärkt worden. Er zeigt in etwa, wie bald auch die anderen fünf Abschnitte aussehen werden: Aus 2,2 Meter breiten, 4,4 Meter hohen und 13 Tonnen schweren Stahlbeton-Fertigteilen wird eine Uferwand unmittelbar vor die alte Ufermauer gesetzt. Die Wandelemente werden von je zwei Verpresspfählen gehalten, die sie wie riesige Dübel 18 Meter weit schräg unten im Boden verankern. Für sie werden, so erschütterungsarm wie möglich, 20 Zentimeter starke Löcher gebohrt. Beim Einbau der Verpresspfähle wird die Zugspannung gemessen, um sicher zu sein, dass die Stahlbetonelemente perfekt halten.

Bei der Höhe der Uferwand wurde die absehbare Zunahme des Meeresspiegels infolge des Klimawandels berücksichtigt. Der zur See hin geneigte Kopf der Uferwand liegt 80 Zentimeter über dem Niveau der Promenade.

Mit Beginn der Arbeiten werden Bauzäune den Baubereich absperren. Die Uferpromenade bleibt aber begehbar. Der Aushub der Baugrube wird am Strand zwischengelagert. Strandkörbe können dort in diesem Jahr nicht stehen, ein Strandspaziergang am Ufersaum ist aber weiterhin möglich. 

Alle Baumaterialien werden vom Autozubringer Sylt über das öffentliche Straßennetz angeliefert. Der LKN.SH bittet um Verständnis für die mit dem Bau verbundenen Unannehmlichkeiten. Die Arbeiten sind aber unverzichtbar um Westerland zu erhalten und die dort lebenden Menschen vor Sturmfluten zu schützen.

Die Verstärkung der gesamten Uferwand bis 2023 kostet etwa zehn Millionen Euro. Die Arbeiten in diesem Jahr werden aus der Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz des Bundes finanziert.

Pressemitteilung des LKN, Hendrik Brunkhorst

Tag der offenen Tür in der Arche Wattenmeer Hörnum

Hörnum auf Sylt – Die Schutzstation Wattenmeer lädt am Sonntag, den 05. Mai 2019, alle Insulaner und Urlauber zu einem Tag der offenen Tür von 10 bis 18 Uhr in die Arche Wattenmeer ein. Der Eintritt ist frei.


„Auch in diesem Jahr ist für die ganze Familie etwas dabei“, sagt Stationsleiter Dennis Schaper. „Ein besonderer Anziehungspunkt sind unsere Aquarien. Olaf, der Eisstern wird sich mit dem Taschenkrebs ohne Namen wieder einen spannenden Wettkampf um die ersten Futterbrocken liefern“, verspricht er. Wenn die Aquarienfütterung um 10 Uhr beginnt, wird der Hummer aus seiner Höhle gelockt und auch die Seedahlien können sich auf neues Planktonfutter freuen. 

Arche Wattenmeer in Hörnum

Um 15 Uhr geht es beim Krebsspiel und anderen Gruppenspielen bei gutem Wetter draußen spaßig zur Sache. Zwischen 14 bis 17 Uhr verwandelt sich ja vielleicht der eine oder andere kleine Gast beim Kinderschminken selbst in einen Meeresbewohner. 

Aus angeschwemmten Plastikresten von Fischernetzen und anderen Strandfunden werden von 11 bis 17 Uhr bei einem Bastel-Workshop kleine Schätze zum Mitnehmen angefertigt. Wie ein Produkt hergestellt werden kann, so dass kein Müll entsteht, erfahren die Gäste in der Sonderausstellung „Cradle to Cradle“.

Zur aktiven Müllvermeidung können die Besucher beitragen, wenn sie ihren mitgebrachten To-Go-Becher im Café Leuchtturm mit Kaffee oder Tee füllen, den es mit reichlich Kuchen den ganzen Tag über gibt. Oder sie nutzen die Möglichkeit, ihre Trinkflasche an der Refillstation kostenlos mit Wasser aufzufüllen.

Ausklingen wird der ereignisreiche Tag ab 17 Uhr mit einer Mitsingstunde und selbstgemachter Musik. 

Weitere Informationen:

https://www.schutzstation-wattenmeer.de/stationen/hoernum-sylt/arche-wattenmeer/

Zwei Demos am Sylter Oster- Wochenende- bitte teilnehmen!

Am Ostersamstag rufen Unbekannte zu einem Fahrradflashmob vor dem Rathaus auf- vermutlich, um an die zügige Verbesserung des insularen Strassenverkehrs für Radfahrer zu erinnern. Um 15 Uhr lädt dann der Heimatverein zur Demo am Denghoog in Wenningstedt ein, um ein Zeichen gegen das rücksichtslose Bebauen der Dörfer zu setzen und die Aufmerksamkeit auf unser Kulturerbe zu legen.

Endlich: Der Heimatverein wird radikaler!

 Die Sylter beginnen umzudenken – Der Heimatverein Sölring Foriining will sich an die Spitze einer Bewegung gegen den bislang weitgehend ungezügelten Bauboom setzen und ruft zu einer   Kundgebung auf:

Über 5000 Jahre halten die Steine unter dem Hügel schon und bilden den Denghoog-eines der größten Ganggräber Deutschlands.
Das alte Haus unmittelbar hinter dem Denghoog soll einem grossen Neubau weichen
Durch diese Zuwegung soll der Schwerlastverkehr zur Baustelle erfolgen.

„UMDENKEN“ zum Schutz der Sylter Kultur- und Naturgüter anstelle ungezügelter Ausweisung von Bauland

Die Demo soll am Sonnabend den 20. April 2019 um 15 Uhr stattfinden. Ob es rein zufällig ist, dass am selben Tag um 13 Uhr Unbekannte zu einer Critical Mass (Fahrradflashmob) vor dem Rathaus Westerland aufrufen, ist der Redaktion nicht bekannt. Möglicherweise lassen sich die beiden Protestaktionen zwanglos verbinden.

In einer Pressemitteilung schreibt der Heimatverein zu seiner Aktion am Denghoog:    „Viele Sylter beginnen jetzt wirklich umzudenken und trauen sich, sich auch öffentlich für den Schutz unserer Insel einzusetzen. Unser Kampf zum Schutz des Steinzeitgrabes Denghoog in Wenningstedt scheint ein lange fehlendes Ventil geöffnet zu haben!“ Maren Jessen, stellvertretende Vorsitzende des Sylter Vereins Sölring Foriining, ist erleichtert: „Wer an der Insel hängt und sie nicht weiter dem kommerziellen Ausverkauf Preis geben möchte, kann sich jetzt positionieren. Für Kar-Sonnabend laden wir alle, deren Herz an Sylt hängt, zu einer gemeinsamen Kundgebung ein, die am Steinzeitgrab Denghoog beginnt und durch Wenningstedt führen wird.“ 

Die Kundgebung unter der Überschrift „Umdenken“ ist in den Kampf um den Schutz des Steinzeitgrabes Denghoog eingebettet. Ein geplantes Bauprojekt in Wenningstedt auf Sylt macht den Heimatverein der 

Insel zum Spielball der staatlichen Institutionen. Das führt zu immer vehementeren Protesten der Insulaner gegen die Politik und zu der Forderung, Sylt nicht weiter dem Kommerz zu opfern. 

Neben dem Steinzeitgrab Denghoog in Wenningstedt, eine monumentale Grabanlage aus der Steinzeit von internationalem archäologischem Wert, ist ein Neubau geplant. 

Aus einem kleinen Nachbarhäuschen soll ein Gebäude mit vier unterkellerten Wohnungen und acht Parkplätzen entstehen. Da die oberirdische Fläche nur 290 Quadratmeter betragen darf, baut der Investor unterirdisch – und damit in gefährlicher Nähe der Tragsteine des Steinzeitgrabes. Würden diese durch die Erschütterung der Baumaßnahme oder dem Abtrag des Erdreiches ins Wanken geraten, könnte der 12 Tonnen schwere Deckstein abstürzen. Und damit das Steinzeitgrab, das jährlich von mehren zahntausenden Besuchern besichtigt wird, unwiederbringlich zerstören. 

Unterirdisch – wie neben dem Denghoog geplant – zu bauen, ist eine für die Insel nicht ungewöhnliche Vorgehensweise, denn die Quadratmeterpreise sind auf Sylt bekanntermaßen so hoch wie nur an wenig anderen Orten Deutschlands. Manche Bauprojekte führen deshalb bis zu 7 Metern in die Tiefe. 

Nicht gesichert ist bislang auch die Zuwegung zu dem geplanten Neubau. 

Auf Wunsch des Investors soll sie über einen schmalen, bislang als Geh-und Radweg eingetragenen Weg erfolgen, der sich im Besitz des Heimatvereins Sölring Foriining befindet. Trotz eines finanziellen Angebotes in sechsstelliger Höhe hat die Sölring Foriining dazu ihre Zustimmung verweigert. Unterstützt wurde sie dabei in ihrer aktuellen Sitzung von den Gemeindevertretern in Wenningstedt, die ihre Zustimmung zum Wegerecht ebenfalls verwehrten. 

Das Archäologische Landesamt des Landes Schleswig-Holstein sowie der zuständige Kreis Nordfriesland schieben hingegen die Zuständigkeiten zwischen Denkmalschutzgesetzgebung und Baugesetzgebung hin und her. Daran hat bislang auch die Zusage der Kultusministerin des Landes Schleswig-Holstein, Karin Prien, nichts ändern können. Sie ließ den Heimatverein schriftlich wissen, dass „alles rechtlich Nötige und Mögliche getan werde, um den Denghoog zu schützen“. 

Pressemitteilung Sölring Foriining