Macht Westerland endlich zur Green City!

Der Umweltausschuss und das Umweltamt der Gemeinde Sylt beschlossen letztes Jahr, sich von der herkömmlichen Bepflanzung der Strassenränder mit Gartenblumen zu verabschieden und insektenfreundliche Wildblumenmischungen auszubringen. Das Ergebnis ist wunderschön! Es ist ein kleiner Anfang auf dem Weg zu einem grüneren Westerland. Man stelle sich vor: Viele kleine autofreie Einkaufszonen mit Rabatten, gemütlichen Sitzecken und dazwischen grüne Rasenflächen zum Picknicken und für Kleinkonzerte oder Strassenkünstler. Das alles mit klimaangepassten heimischen Pflanzen. Und im Winter?: Künstler einladen, die ihre Skulpturen im Stadtgebiet für ein paar Monate präsentieren wollen.

NaturReporterSylt am Set mit TerraXpress

Dieser Tage haben wir einen Beitrag für die ZDF Sendung Terra Xpress in Zusammenarbeit mit WDC (Whale and Dolfin Conservation) und Schutzstation Wattenmeer gedreht. Soll im Juli oder August gesendet werden. Thema: Die Schweinswale und ihr Schutzgebiet.

Dreharbeiten bei der Arche Wattenmeer in Hörnum
Die Walexperten Fabian Ritter (WDC, links) und Lothar Koch bei den Dreharbeiten am Rantumer Strand

Lust auf Radeln?

Kreis NF antwortet auf Grüne Anfrage zum Denghoog

Sina Chlorius, die Kreistagsabgeordnete der Grünen und Mitglied des Beirats des Nordfriisk Instituuts stellte eine Eilanfrage an Dieter Harrsen, den Landrat des Kreises Nordfriesland, zum Thema Gefährdung des Denghooges, jener 5000 jähre alten Ganggrabanlage auf Sylt, die durch ein Bauvorhaben gefährdet ist. 
Fazit:In Sachen Denghoog führt der Kreis das aus, was noch ausführlicher auf der Website des Landesamtes zu lesen ist: https://www.schleswig-holstein.de/…/arti…/denghoog_Sylt.html
Die Angelegenheit liegt also jetzt vor allem beim Archäologischen Landesamt, die die Macht hätten, den Bauantrag abzulehnen. Die warten noch auf ein Baugutachten, um die Auswirkungen zu ermessen. Da stellt sich die Frage, ob der Gutachter seriös und unabhängig genug ist (offenbar muss der Bauherr das Gutachten beibringen).
Zum Zweiten hat die Gemeinde Wenningstedt die Macht, das Wegerecht für KFZ auf ihrer Strasse endgültig zu versagen. Das könnte nach aktueller Rechtslage nur deren Bauausschuss in der nächsten Sitzung entscheiden. Damit sie sich dafür entscheidet, ist weiterhin öffentlicher Druck zum Schutz des überregional bedeutenden Monumentes auf die Gemeinde notwendig. Die Antwort des Kreises im Wortlaut findet ihr hier https://gruene-sylt.de/aktuelles/

Der Denghoog- 5000 Jahre altes Monument auf Sylt

Zum Thema Denghoog ist noch nichts entschieden

Etwas mehr Klarheit um das Thema „Denghoog“ ergab heute abend die Gemeinderatssitzung in Wenningstedt.

Links Denghoog, geradeaus altes Haus, das durch Neubau ersetzt werden soll.

Fazit: Durch die Beschlüsse der Gemeinde und durch verschiedene amtsrechtliche Winkelzüge ist bislang noch nichts hinreichend beschlossen worden, was als „grünes Licht“ für die Befahrung der Zufahrtstrasse zum Denghoog gedeutet werden könnte. Dies stellte die Justiziarin der Amtsgemeinde klar. Verwirrung war dadurch entstanden, dass in der vorhergehenden Gemeindesitzung ein Beschluss zur Verweigerung des Wegerechtes auf der gemeindeeigenen Zufahrt zum Denghoog beschlossen worden war, der jedoch von dem Gremium gar nicht hätte beschlossen werden dürfen. Zuständig und beschlussberechtigt sei allein der Bauausschuss der Gemeinde, aber nicht der Gemeinderat. Aus dem Grunde hatte die Bürgermeisterin Karin Fifeik Widerspruch gegen den Beschluss einlegen müssen.

Dieser Widerspruch wurde jedoch von der Opposition aus Zukunft und Bündnis Weningstedt als Zustimmung zur Genehmigungserteilung der Befahrenserlaubnis gewertet. Dies bestritt nun die Bürgermeisterin und ihre Partei, die aktiven Bürger. Auch sie seien für den Erhalt des Denghooges. Kai Müller von den aktiven Bürgern schlug vor, erst einmal einen runden Expertentisch zusammenzustellen, um bis zur kommenden Gemeinderatssitzung mehr Klarheit über alle Facetten des Problems zu bekommen. Die Opposition und auch die interessierten Bürger im Saal hätten sich jedoch vor allem ein starkes, klares Signal und Bekenntnis zum Schutz des Denghoogs ohne Wenn und Aber gewünscht. Es bleibt zu hoffen, dass das in den kommenden Sitzung noch klarer beschlossen wird.

Lothar Koch