21.6.: Mit der Schutzstation für einen Tag zum Meeresforscher werden

Netzwerk der Schutzstation Wattenmeer macht mit beim Ocean Sampling Day
 

Am 21.6.16 nehmen Wissenschaftler auf der ganzen Welt Wasserproben in den Meeren, um eine Momentaufnahme der Mikroorganismen im Wasser zu erhalten. An diesem Ocean Sampling Day (Sampling bedeutet auf Englisch Probennahme) tragen auch interessierte Bürger und Organisationen dazu bei, das Wissen über unsere Ozeane und Meere zu verbessern.

 
Für 60 Stationen an Nord- und Ostsee koordiniert die Schutzstation Wattenmeer die Verteilung der Testsätze und übernimmt die Anleitung der kleinen und großen Forscher.
 
„Die bei Hochwasser entnommenen Proben werden filtriert und an das Max-Planck-Institut in Bremen zur Auswertung geschickt“, erläutert Katharina Weinberg von der Schutzstation Wattenmeer die Vorgehensweise. Neben den Mikroben-Proben werden weitere Umweltdaten wie Wassertemperatur, Salzgehalt und pH-Wert ermittelt. 
 
„Hier kann Jeder für einen Tag zum Meeresforscher werden“, sagt Weinberg. Die eigenen Messungen und die aktive Beschäftigung mit dem Thema bewirke bei den Beteiligten ein ganz anderes Verständnis der biologischen Vorgänge in den Meeren. Bis zu 1.000 Hobbyforscher allein an Nord- und Ostsee liefern mit ihren Proben ein detailliertes Bild der Kleinstlebewesen im Wasser. 
 
Mikroben haben im Meer viele wichtige Aufgaben. Mit Hilfe des Sonnenlichts erzeugen Algen die Hälfte des Sauerstoffs auf unserem Planeten und bilden zusammen mit Bakterien den Anfang der Nahrungsketten in den Ozeanen.
 
„Wir helfen durch die Teilnahme am Ocean Sampling Day mit, ein klein wenig mehr über die Basis des Lebens in Wattenmeer, Nordsee und den Ozeanen auf der ganzen Welt zu erfahren“, sagt Weinberg. 
Weitere Infos: 

 Christoph Goetze, Schutzstation Wattenmeer